Der Brief Die Aufführung  










SCHNITTLAUCH
Allium schoenoprasum L.

"In summa ist er gut zu allen krankheiten des leibs, ausgeschlossen der nyeren."
Otto Brunfels (16. Jahrhundert)

Schnittlauch ist eine häufige Wildpflanze, welche auf frischen Bergwiesen oder an Bachufern wächst. Oft leuchten die Wiesen lila von den zahlreichen Blüten. Gerne lassen Alphirten ihr Vieh eine Zeitlang auch auf solchen Schnittlauchwiesen weiden, um der Milch und dem Käse das gewisse Etwas zu geben.

Schnittlauch ist eines der beliebtesten und meistgebrauchten Gewürzkräuter. Schon Karl der Große empfahl seinen Äbten, Schnittlauch in ihren Kräutergärten anzupflanzen. Und auch bei allen Kräuterdoktoren standen die grünen, röhrenartigen Blätter hoch im Kurs: als Mittel gegen Gespenster und Zauberei, gegen Magenbeschwerden und Verstopfung, gegen Melancholie und Schwerhörigkeit.

Obwohl der Schnittlauch in den Alpen weit verbreitet ist, fehlt bis jetzt ein Nachweis für das Binntal. Wer findet den wilden Schnittlauch hier?

Abbildung oben:

Thomé, Otto Wilhelm (1885 - 1905): Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Wort und Bild für Schule und Haus. 4 v., 572 fig., Gera-Untermhaus. © Kurt Stüber's Online Library, www.biolib.de

Abbildung unten:

Unbekannt. Eventuell nach Fuchs, Leonhart (1543): Den nieuwen Herbarius, dat is dat boeck van den cruyden. [Ausschnitt]


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